Entstehung der Osteopathie
Im 19. Jahrhundert entwickelte der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still ein völlig neues Behandlungskonzept, das mit der Gründung seiner Schule 1892 den Namen „Osteopathie“ erhielt.
Mit den Händen werden Widerstände, Festigkeiten und Schmerzen im Gewebe aufgesucht.
Still bediente sich der damaligen Medizin, alternative Heilmethoden und verschiedensten philosophischen Ansätzen, um eine möglichst ganzheitliche Behandlungsmethode zu entwickeln, in der der Mensch im Mittelpunkt steht.
Seine Schüler, allen voran John Martin Littlejohn und William Garner Sutherland, entwickelten seine Behandlungsmethode weiter und verbreiteten das Behandlungskonzept in der westlichen Welt.
John Martin Littlejohn brachte die Osteopathie nach Großbritannien und somit nach Europa. Er entwickelte das Bewegungsmodell nach Still weiter und führte den Behandlungsansatz in eine fundierte, nachweisbare, biomechanische Richtung mit chiropraktischen Einflüssen.
William Garner Sutherland gilt als der Begründer der Craniosakraltherapie. Über Verbindungen zwischen Kopf (Cranium) und unterem Rücken, Kreuzbein (Sakrum) kann regulierend auf den ganzen Körper Einfluss genommen werden. Außerdem gilt er als Entdecker der Pulsation des Nervenwassers im Körper.
Dies versuchte er experimentell nachzuweisen, was bis zur heutigen Zeit nicht klar belegbar ist. Durch seine feinen Behandlungstechniken entwickelte er die Osteopathie in eine sanfte Richtung.
Dies ist der Grund für zwei vorherrschende Richtungen innerhalb der Osteopathie: ein klischeehaftes „Handauflegen“ und ein engagiertes Durchbewegen mit „Rucksen und Knacksen“ mit einer sehr mechanischen Sichtweise.